Hey,

Schaut öfter mal rein, denn wir überarbeiten gelegentlich auch unsere Rückstände und die werden chronologisch eingefügt. Sie stehen also nicht unbedingt immer oben...

Sonntag, 20. November 2011

18.11.2011: Fischtown Pinguins - Landshut Cannibals

Was war die Vorfreude groß in Bremerhaven, endlich wieder ein richtiges Spitzenspiel: Der Tabellenführer Landshut besucht den härtesten Verfolger in Bremerhaven. Im Vorfeld war schon deutlich spürbar, dass eine gewisse Euphorie eingesetzt hat. An der Zuschauerzahl konnte man das letztendlich auch festmachen: Über 3.400 Zuschauer haben sich in der Eisarena eingefunden, um dem Kampf um die Tabellenspitze beizuwohnen. Wie geil ist das denn??? Wir müssen zugeben: Mit soviel haben wir nicht gerechnet. War in der alten Halle bei 2.050 Schluss, so haben wir damit gerechnet, dass vielleicht 2.700 oder 2800 Fans in die Halle kommen. So schön kann ein Irrtum sein!

Also haben wir uns auf den Weg gemacht und waren schon richtig auf ein Eishockeyfest eingestimmt. Es wirkte so friedlich im Vorfeld, dass wir uns im unserem seit anderthalb Monaten neuen Job als Fanbeauftragte endlich mal wieder darauf freuen konnten, alle drei Drittel durchgängig zu sehen. Naja, das war dann wohl nichts... *hrmpf* Gleich angekommen, gleich angesprochen... Es gab wohl eine Auseinandersetzung mit Schubsereien zwischen einem Landshuter und einem Bremerhavener. Leute, wenn ihr den Alkohol nicht abkönnt, lass ihn aus'm Kopp oder trinkt soviel, dass Ihr den Weg zur Halle nicht mehr schafft!

Naja, weiter ging es dann mit dem angenehmen Teil: Vor dem Spiel haben wir noch eine Gruppe "Neuzugänge" aus Bremen unter den Zuschauern betreut, die generell einiges über Eishockey wissen wollten. Hat Spaß gemacht! Hier gequatscht, da geklönt und nochmal eben in den Landshuter Block, um die Vorfälle zu klären. Die Jungs und Mädels waren glücklicherweise recht entspannt, aber wir haben den Einlauf der Mannschaft mal wieder nicht mitbekommen... ;)

Und dann konnten wir doch das Spiel gucken :)

Ging gut los, ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften der sich erst gegen Ende des ersten Drittels mit einem Tor der Pinguins auf der Anzeige niederschlug. Kurz danach gab es dann auch durch Hauptschiedsrichter Brill die erste Strafe für Bremerhaven. Da konnte ja noch keiner ahnen, was im zweiten Drittel abgehen sollte.

Im Mittelabschnitt gab es dann ein Strafzeitenfestival für Bremerhaven.Das dauerte dann ungefähr so lange, bis Landshut 3:2 in Führung lag. Aus unserer Sicht waren die Strafzeiten für Bremerhaven auch nicht problematisch. Allerdings war es seltsam, dass Landshut keine Strafen für einige Aktionen bekam. Dementsprechend kochten die Emotionen hoch und zum Schluss flogen Becher, Snacks und etliches mehr Richtung Spielfeld. Gut, dass es Plexiglas und Netze gibt. :( Da sind sicher mehrere Mahlzeiten zusammen gekommen, die sich auf den Luftweg Richtung Eis gemacht haben. Für einige war es dann auch wohl der Startschuss, sich zum Spielerausgang zu begeben und dem Schiri ein paar deutliche Worte zu sagen. Gab natürlich Stress... Und in der Folge 'ne Menge Arbeit für uns.

Auch das letzte Drittel konnten wir uns abschminken, denn dann war Deeskalation und Ursachenforschung angesagt. Danke dafür... :( Echt... denkt mal dran, dass auch wir den Eintritt bezahlen müssen. Ernst gemeinte Frage: Warum schädigt man den Verein, den man angeblich so liebt?

Und noch eine Frage an unsere Kritiker: Wir verstehen nicht so ganz die Bemerkung "Warum haben wir denn Fanbeauftragte, wenn sie die Leute nicht im Griff haben?" War ganz witzig: Fans sagen, dass kommt aus Ordnerkreisen, Ordner sagen auf Nachfrage, das kommt aus Fankreisen... OK, direkte Kritik ist ja nicht so weit verbreitet (obwohl wir so auch etliches in unserem neuen Aufgabengebiet verbessern könnten). Aber ehrlich: Wir sind keine Ordner, wir können nicht hinter jedem der 3.452 Zuschauer stehen und kein einziger hat uns vorher gesagt, dass er etwas werfen oder Stress machen will... Sorry ;)
Tatsächlich war es so, dass wir noch vor den Ordnern und ohne jedwede anderweitige Unterstützung anfangs ganz alleine versucht haben, die Situation am Spielerausgang nach dem zweiten Drittel zu beruhigen.

Naja, im letzten Drittel fielen eh keine Tore mehr, es blieb bei der Niederlage, es gab doch noch eine Strafe für Landshut und letztlich war es für den allergrößten Teil ein toller Eishockeyabend. Abgesehen vom Ergebnis... ;) Es mag sich für den einen oder anderen hier gerade wie Chaos gelesen haben, aber das liegt nur daran, dass wir "mittendrin statt nur dabei" waren... ;) Nach dem Spiel gab es viele positive Stimmen, gerade von seltenen Gästen der Halle und Neulingen!

Hinterher haben wir uns noch mit einigen Landshutern auf den Weg in die Alte Bürger gemacht und den Abend angenehm ausklingen lassen.


Hier noch ein klasse Ding des neuen Pinguins TV, denn wer die Tore nochmal sehen will, bitte schön:



Und jetzt noch die Statistik des Spiels bei pointstreak. Gefühlt waren etwa 30 Landshuter unter den sagenhaften 3.452 Zuschauern. Übrigens: Platz 2 für Bremerhaven in der Zuschauerstatistik hinter Hannover. Der Norden rockt! :)

Montag, 19. September 2011

DEB-Pokal 11/12: Kassel Huskies - Fischtown Pinguins

Dass ich das noch erleben darf: Das erste Mal reisen die Pinguins als Favorit nach Kassel. "Dank" der letztjährigen Insolvenz der Huskies durften die Nordhessen im Amateurbereich neu starten und betreten nun nach dem Überspringen der Regionalliga in der neuen Saison das Eis als Oberligist.

Die Pokalauslosung entlockte mir ein leichtes Grinsen, denn endlich konnte man sich für so manche bittere Niederlage der Vergangenheit revanchieren. Im Laufe der Zeit allerdings wechselte das Grinsen über ein leichtes Lächeln zu den ersten Sorgenfalten. Die Schlittenhunde hatten in der Zwischenzeit einige namhafte Spieler verpflichtet, die auch einem Zweitligisten gut zu Gesicht gestehen könnten. Allen voran sicher Manuel Klinge, der das Engagement bei den Hessen dem in der DEL vorzog.

Nun denn... ich musste mich damit abfinden, dass die Pinguine sicherlich nicht zweistellig in Kassel gewinnen werden. Aber ein Sieg sollte doch drin sein, oder?

So machten sich denn auch rund 100 Bremerhavener auf den Weg nach Kassel. Etwa 40 im Bus, der Rest verteilte sich auf Neunsitzer und Privatwagen. Die frühe Abfahrt um 11 Uhr war angesichts des Spielbeginns um 18:30 Uhr vielleicht im ersten Moment sehr großzügig berechnet, aber Rückreiseverkehr und Baustellen auf der A7 fraßen das Zeitpolster doch kräftig an. Egal, die Fahrt war lustig, Zwischenstopps ausreichend und zumindest die Bustoilette war den größten Teil der Fahrt offen. Kann mir eigentlich jemand sagen, warum diese Toiletten angeblich jedesmal versagen, einfrieren oder sonst was? Das muss eine Verschwörung der Busfahrer gegen Eishockeyfans sein. Oder wollen die einfach nicht den Aufwand des Entleerens betreiben? Also ehrlich, so eine Toilette habe ich auch in der "Pommesbude", unserem altehrwürdigen Wohnmobil. Solche Probleme sind dort noch nie aufgetreten...

Pünktlich waren wir auf jeden Fall in Kassel, und die Halle konnte rechtzeitig geentert werden. ich muss zugeben, dass eine Kulisse von knapp über 3.000 Zuschauern schon beeindruckend ist. Vor allem für einen Oberligisten. Es gibt Clubs in dieser Spielklasse, die sich überhaupt über eine vierstellige Zahl ein Loch in den Bauch freuen.

Und dann ging es los...

Das erste Drittel war zumindest für mich eine Ernüchterung... Wo war die erhoffte Überlegenheit der ligenhöheren Pinguins??? Nüschte war's!  Kassel geht erstmal in der 8. Minute in Führung. Bremerhaven gleicht sechs Minuten später aus und dann erstmal ab in die Pause. Hallooooo?!? Jungs, ein bißchen mehr Einsatz! Es ist doch klar, dass Kassel sich reinhängt. War doch früher auch so bei uns, wenn es gegen DEL-Clubs ging. Frankfurt, Köln und besonders Düsseldorf (verlieren 2:9 beim Zweitligisten in Bremerhaven) können ein Lied davon singen.

Also erstmal duchschnaufen, den Ordner nach dem Bierstand fragen und mal eben kurz nach draußen, bevor das zweite Drittel beginnt.

Und das begann dann auch... Die gute Nachricht: Kassel schießt kein Tor, die schlechte: Bremerhaven auch nicht. Und was waren da für Chancen. Mein Gott, einige hätte ich sogar geschafft und ich weiß noch nicht mal, an welchem Ende ich den Stick halten muss... Zum Haareraufen! (dafür nehme man besser den Schopf des Tribünennachbarn, schont die eigene Frisur! *g*)

Vorbei, Pause, the same procedure...

Das Schlussdrittel wurde dann richtig spannend, unterhaltsam und duchblutungsfördernd. In der 43. Minute markiert Manuel Klinge das 2:1 für Kassel, (oh mein Gott!), 47. Litesov zum 2:2 und Kopecky zum 3:2 (yeah!), 48. Klinge mit einem Shorthander zum 3:3 (Menno!) und dann ein paar Minuten Torpause. Nachrechnen... 3:3? Reicht nicht zum Sieg. Also wieder Gas auf der Tribüne geben und weiter anfeuern.

In der 53. Minute macht Stanley das 3:4 für Bremerhaven, ein geiles Tor! Er tankt sich gegen zwei Verteidiger durch und düpiert Fous im Gehäuse der Huskies. War's das? Nein! Klinge wieder, immer wieder Klinge... 4:4 in der 55. Minute. Ein Minute später Alex Janzen zum 4:5 und dann heisst es vier Minuten und 25 Sekunden bis zum Ende zittern. Geschafft!

Natürlich habe ich gejubelt. Aber nicht aufgrund des "grandiosen" Sieges sondern einfach nur aus Erleichterung. Ein wenig mehr Einsatz hätte ich mir von unseren Jungs schon gewünscht. Man hatte auf der Tribüne gelegentlich schon das Gefühl, dass die Favoritenrolle etwas zu sehr in den Köpfen hing. Das soll aber nicht über die Leistung der Schlittenhunde hinwegtäuschen. Die haben sich ordentlich reingehängt und gekämpft. Im letzten Drittel hatte ich das Gefühl, es spielen nur noch die ersten beiden Reihen, aber wenn ich das nüchtern betrachte: Warum auch nicht? Ich denke schon, dass die Qualität in deren Kader nach hinten raus ziemlich stark abfällt.

Stimmungstechnisch fand ich uns Fischköppe richtig gut. Klar, auswärts gibt man immer ein bißchen mehr Gas, aber das war schon eine ordentliche Leistung. Eigentlich nur "Positiv-Support" und eine richtige Eishockeyparty. Auch der Heuboden in Kassel machte kräftig auf sich aufmerksam. Wirklich erstaunlich fand ich die entspannte Atmosphäre und ich habe das Gefühl, dass die bittere Insolvenz in Kassel viele dort ein wenig nachdenklich gemacht hat. Naja, nicht alle... Es gab mal wieder die typischen "Gästeblock-Steher", die sich mehr auf die Gästefans als auf das Spiel konzentrieren und sich (da kann man wirklich drauf wetten) irgendwann "bemerkbar" machen. Eine kleine Diskussion mit den Ordnern war die Folge für diesen Zeitgenossen. Aber: Das war die Ausnahme von der Regel. Ansonsten wie schon erwähnt ein easy Eishockeyabend und kein Vergleich zum Aufeinandertreffen beider Teams in früheren Zeiten.

Ach ja, lieber Eishallenbetreiber in Kassel: Eine Anzeigetafel, die auch die Gästefans einsehen können, wäre von Vorteil...

Anschließend ging es raus aus der Halle und Richtung Mannschaftsbus. Auf dem Weg hat sich der eine oder andere sicher überlegt, ob er am Folgetag einen Kardiologen aufsucht. Aber lieber so ein spannendes Spiel als ein zweistelliges Gemetzel. Ein Abschiedsbierchen, den Spielern die Kostenübernahme der ärztlichen Behandlung der Stresssymptome überdrücken und schon waren wir auf dem Heimweg. Diejenigen, die am nächsten Tag arbeiten müssen, begaben sich schon einmal in die Ausnüchterungsphase und nach zwei relativ kurzen Pausen haben wir dann auch Bremerhaven gegen 2 Uhr erreicht.

Jetzt freue ich mich auf den Saisonauftakt in Hannover mit wohl locker 200 Bremerhavenern auf der Südtribüne des Pferdeturms. Wann gab es das zuletzt, dass Muschelschubser zwei Auswärtspiele hintereinander in so großer Zahl besuchen?

Hier übrigens noch ein Video der HNA zum Spiel. Wir sind dann jetzt wohl Niedersachsen und der Kasseler Goalie Fous scheint der Harry Potter der Oberliga zu sein, der alte Hexer, der...


Torfolge:

1:0 Christ (Klinge, Valenti), 7:29
1:1 Saurette (Kreuzer), 13:42
2:1 Klinge (Christ, Sikora), 42:21
2:2 Litesov (Thomas, Gunkel), 46:37
2:3 Kopecky (Dejdar, Slaton), 46:52
3:3 Klinge (-) UZ, 47:59
3:4 Stanley (Fatyka, Kopecky) ÜZ, 52:32
4:4 Klinge (Christ, Sikora), 54:19
4:5 A. Janzen (Litesov), 55:35

Strafen:
je 3 x 2 Minuten für beide Mannschaften

Zuschauer: 3.075


Montag, 21. März 2011

PO-Achtelfinale, Spiel 2: Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen

Jaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!


Endlich der erste Sieg, und was für einer! Mit 6:1 wurden die Kätzchen an die Elbe zurückgeschickt.

Schönes Ding, Bremerhaven mit Biss, Dresden ein wenig überfordert mit zu vielen Strafen. Fauser und Kurtz machten mit zwei Überzahltoren im ersten Drittel schon mal klar, in welche Richtung es heute ging.

Die Heimkurve ließ sich auch gut hören, allerdings: Die Halle ist ein echter Stimmungskiller. Die Leimbinder der Deckenkonstruktion schlucken extrem viel Schall. Ich habe mir einen kurzen Rundgang angetan und musste feststellen, dass der Heimblock gerade mal über die Mittellinie kam, die 150 Gäste schafften es nicht mal bis dorthin. Trotzdem war die Neuorientierung effektiv. Jetzt wurde mehr das Eis beschallt als das Plexiglas. Vielleicht wäre es noch lauter, wenn nicht eine bestimmte, nicht gerade kleine Zuschauervereinigung mit verschränkten Armen und zusammengekniffenen Lippen im Block gestanden hätte.

Aber zürück zum Spiel: Das zweite Drittel ging in gleicher Manier weiter. Wieder in numerischer Überzahl stand es bald 4:0 durch Gosdeck und Hucko, bevor Sochan gut eine Minuten vor dem Pausenpfiff noch den Ehrentreffer erzielte.

Danach wurde es "interessant". Der Dresdner St. Jean griff sich hinterrücks Leinweber und drosch noch auf ihn ein, als dieser auf dem Eis lag. Leinweber durfte sich danach ein Krankenhaus angucken, St. Jean dank einer Spieldauerstrafe die Gästekabine. Und Suvelo hat es nicht in seinem Drittel gehalten, so dass er sich eine Disziplinarstrafe einhandelte. Für ihn durfte sich Marc Petermann das Spiel von der anderen Seite ansehen.

Wie gut, dass die Pinguine sich nicht beeindruckend ließen. Noch in der fünfminütigen Strafzeit für St. Jean fiel das 5:1 durch Self, einige Minuten später erhöhte Gosdeck auf 6:1. Man merkte, dass das Spiel gelaufen war. Bremerhaven nahm sich in der Folgezeit etwas zurück, Dresden bewies Moral und drehte noch einmal auf. Es gab einige brenzlige Situationen vor dem Gehäuse der Pinguins, die Suvelo aber alle klärte.

Einmal war aber auch Suvelo geschlagen. Weiß der Teufel, warum Dresden den nicht versenkt hat. Mir soll's recht sein.

Und damit war der erste Sieg dieser Runde endlich perfekt. Wer hätte vor dem Beginn der Serie gedacht, dass es so schwer wird? Ich ehrlich gesagt nicht.

Was mir sonst noch so aufgefallen ist:

Die Dresdner Fans übten sich etwa 10 Minuten in Dauergesang und Klatschen. Was sollten sie auch anderes tun. Die Heimkurve wurde nach dem 6:1 deutlich ruhiger, aber was soll man auch machen, bei so einem klaren Ergebnis. Knappe Spiele sind stimmungstechnisch immer besser. Aber ich will mich nicht beschweren... ;)

Dresden-Goalie Häkkinen "verlor" mal wieder seine Mütze. Welch Überraschung! Da ist ja die Wiederholung der Lottozahlen spannender...

Das Bier ist übrigens immer noch zu teuer und ich hab mich immer noch nicht an die Halle gewöhnt. Zudem komme ich immer noch nicht damit klar, dass ein T-Shirt als Oberbekleidung durchaus reicht.

Statistik
 
1-0 Fauser (Slaton, Self) 5:51, Überzahl
2-0 Kurtz (Stanley, Leinweber), 12:33 Überzahl
 
3-0 Gosdeck (Self, Hucko), 28:45 Überzahl
4-0 Hucko (Self, Gosdeck), 33:18 Überzahl 2
4-1 Sochan (o. Assist), 38:51
 
5-1 Self (Hucko, Gosdeck), 43:49 Überzahl
6-1 Gosdeck, Hucko, Slaton), 49:35
 
Strafen
Bremerhaven: 34 Minuten/9 Strafen
Dresden: 47 Minuten/13 Strafen
 
Zuschauer: 3.147
 
Hauptschiedsrichter: Carsten Lenhart
1.Linienschiedsrichter: Manuel Bierma

2.Linienschiedsrichter: Jörg Edler

Samstag, 19. März 2011

PO-Achtelfinale, Spiel 2: Dresdner Eislöwen - Fischtown Pinguins

*mist* auch Spiel 2 verloren mit 2:3 n.V. verloren... :(


Hier meine Eindrücke:


Zum Spiel: Dresden hat verdient gewonnen. Das ist nun mal so: Wer ein Tor mehr schießt, war besser. ;) Besonders hart, dass es beim Siegtreffer nur um Zentimeter ging. Einen Tick höher und der Puck wäre nicht auf der Kelle von Kartinen gelandet... *mist* Dresden war sehr defensiv eingestellt. Sowas hat Bremerhaven schon desöfteren in dieser Saison das Leben schwer gemacht. Ich glaube auch nicht, dass sie zukünftig versuchen, dass Spiel zu machen. Wozu auch, ich würde in dieserSituation auch nix ändern. ;) Bremerhaven dagegen weniger zielstrebig und manchmal extrem kompliziert. Aber jetzt war wenigstens Biss im Team. Schon mal ein Fortschritt. ;) Wenn so wie im ersten Spiel der gegnerische Anhang sich nicht über "dreckiges Eishockey" aufregt, spielt man auch keine Playoffs. :P :D 

Nichtsdestotrotz: Dresden zeigt eine bewundernswerte geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung und führt jetzt mit 2:0. Für mich sind sie jetzt erst recht in dieser Serie Favorit. Und wenn das nicht, zumindest aber kein krasser Außenseiter. Jetzt braucht sich aber kein Dresdner (und manch ein Bremerhavener) auf dem Boden wälzen, brüllen und kreischen, dass sie doch der absolute Underdog wären... Geschenkt! Die (leichte) Favoritenrolle ist nur meine Meinung.... :rofl: 

Das Drumherum hat mir generell wieder gut gefallen. Nach Dresden fahre ich eigentlich gerne... Freiberger ist jetzt nicht gerade mein Lieblingsbier, aber diesmal habe ich das Dunkel gegönnt, das war wirklich gut. Wenn sich jetzt jemand auf den Schlips getreten fühlt: Herforder ist auch nicht meine Lieblingsmarke... :rofl: 

Security: Da kann sich unsere neue in Bremerhaven ein Beispiel dran nehmen. Kein(!) Abtasten und nur nachvollziehbare Kontrollen, z. B. bei Rucksäcken. 

Die neue Toilettenanlage hinterm Gästeblock fand ich wegetechnisch gut. Aber mal eben zur Nord rüberlaufen und ein bisschen quatschen habe ich doch vermisst. OK, der Oberrang der Süd beherbergt dann doch einige Idioten. Aber ich tippe mal, die sind in der Nord auch nicht so gerne gesehen. :D Stinkefinger, Pöbeln, Bierduschen... Passiert halt mal in den Playoffs. Aber dann Hackengas geben, so tun, als würde man plötzlich aufmerksam dem Spiel folgen oder im Sitz so weit runterrutschen, dass man nicht mehr gesehen wird... Schisser! :rofl:Glücklicherweise ist das nicht die Masse der Dresdner Fans, wie man in den Pausen wieder feststellen konnte.

Stimmungstechnisch war's von beiden Seiten sehr gut. So eine geschlossenen Kurve wie die Nord in Dresden sieht man selten. Hätte ich auch gerne. Mit unserer Leistung war ich auch sehr zufrieden. Besonders die zweite Hälfte des 2. Drittels. Dauerklatschen/Gesang bis zum Pausenpfiff. Keine Ahnung, wieviel davon "drüben" angekommen ist, aber im Block selbst war's cool. Zumal wir doch eine sehr gemischte Truppe waren...

Das Becherwerfen der Dresdner Fans nach einem aus ihrer Sicht strittigem Tor ist für mich keinen Aufreger wert. Passierte in der Spielunterbrechung und kann man schließlich aufräumen. Ist auch nicht meine Welt, aber irgendwie zeigt es auch, dass das Publikum mit Emotionen dabei ist. ;)

So denn, die Busfahrt erstmal aus den Knochen bekommen und dann schon mal auf morgen einstellen... ;)

Mittwoch, 16. März 2011

PO Achtelfinale Spiel 1, Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen

Auweia, das erste richtige Playoff-Spiel und dann so eine bittere Niederlage. War ja klar...


Vier von fünf Spielen in der Hauptrunde und im Pokal gewinnt man gegen die Eisigel aus Dresden und dann feiern die in unserer neuen Fischdose mit dem 0:3 auch noch ein Shutout.

Ich fange mal von vorne an: Eigentlich waren die Vorzeichen mehr als gut. Unsere Jungs konnten zum Schluss der Hauptrunde eine Saisonrekord mit neun Siegen hintereinander aufstellen und auch das Eröffnungsspiel in unserer neuen Fischdose gegen die Indians aus Hannover wurde mit 3:1 gewonnen. allein das ist schon mal nicht schlecht! Gehen doch Eröffnungsspiele sehr gerne mal in die Hose.

Aber vielleicht waren die Vorzeichen auch viel zu gut. Ob die Pause zu lang war, die Mannschaft noch nicht im Playoff-Modus war oder sich einfach an das neue Eis gewöhnen muss: Dresden war bissiger, defensiv gut eingestellt und eiskalt. Die Pinguine waren bemüht, das Spiel zu machen, aber viel zu kompliziert vor dem Tor.

Das erste Drittel endete dann auch mit 0:1 durch ein Tor von Steingroß. Ausgerechnet Steingroß! Ich erinnere mich noch an seine Auftritte im Pinguins-Dress der Saison 2007/08. Hätte das ehemalige(!) DEL-Talent damals nicht so augenscheinlich lustlos gespielt und sich die häufigen, haarsträubende Fehler verkniffen, wäre das gar nicht mal so schlimm gewesen.

Die Stimmung im viel zu kleinen Bremerhavener Block hatte jedenfalls noch gar nicht so richtig Fahrt aufgenommen, da ging sie schon wieder ein wenig runter. Wenigstens hat unser Gerrit Fauser noch für ein bißchen Spaß gesorgt, als er Bruce Becker "ein wenig" in die Schranken verwies. 2+2 für beide wegen unnötiger Härte? Kann man mit leben... *g*

Springen wir mal kurz zur Mitte des zweiten Drittels: 0:2 durch Boisvert (und Vorlage durch Steingroß, *boah nee*). Damit verlassen wir den Schauplatz auch schon wieder, ärgern uns nebenbei über des Millionärs-Bier unseres Gastrobetreibers (7,50 Euro pro Liter, das teuerste Bier der Liga!!!!!) und hoffen, dass das letzte Drittel die Wende bringt.

Die kam dann nicht.

Patrick Jarrett markierte das 0:3 in Unterzahl und der Drops war gelutscht. Die Stimmung war dann auch endgültig hinüber. Schön, dass wir jetzt Wellenbrecher haben. Da kann man sich so schön drauflehnen. Nee, toll war das alles wirklich nicht.

Na gut, ein halbwegs positives Highlight gibt es doch noch: Dieser komische Typ im Dresdner Tor (Häkkinen heißt der, glaube ich) verliert bei einem Angriff der Pinguine seine Mütze. Wie auch immer... Das Ding flog ja fast schon, als noch keiner in der Nähe war. Und weil der Puck frei sowie der Berliner Schiri nicht abpfiff, ging's munter drauf los. Gott, hat sich der Goalie aufgeregt und schussendlich einen Zehner wegen Beschimpfung kassiert. Ich hätte noch zwei Minuten wegen unkorrekter Ausrüstung draufgelegt. Vielleicht sollte er sich eine Maske besorgen, die besser sitzt. Oder spielt er sonst mit einem Wischeimer auf dem Kopf?

Übrigens die Stimmung des Dresdner Anhang war schon in Ordnung. Unsere Halle ist zwar akustisch eine Katastrophe, aber weil wir zum Schluss schön still waren, konnten man die geschätzten 40, 50 Leutchens aus dem "Tal der Ahnungslosen" gut hören.

An die Halle habe ich mich auch noch nicht gewöhnt, obwohl das mein erstes Spiel im Bremerhavener Block war. Ist irgendwie wie auswärts...

Die Lautstärke kommt auch nicht gut rüber. Wäre schön, wenn wir nicht mehr das Plxiglas anbrüllen müssten.

Wie dem auch sei: Dresden in Playoff-Form mit entsprechender Härte holt sich das Heimrecht von den kringeldrehenden Pinguinen und freut sich bestimmt schon auf das nächste Spiel. Ich auch! Ich bin sicher, noch so einen Auftritt legen unsere Jungs nicht hin.

Statistik

0-1 Bastian Steingroß (Boisvert, Schmerda) 10:00

0-2 Hugo Boisvert (Martens, Steingroß) 30:32

0-3 Patrick Jarrett (o. Assist) 53:56, Unterzahl

Strafen

Bremerhaven: 22 Minuten (7 Strafen)

Dresden: 34 Minuten (13 Strafen)

Zuschauer: 2.640

Schiedsrichter: Heiko Dahle

1.Linienschiedsrichter: Maksim Cepik

2.Linienschiedsrichter: Sascha Dierberg