Hey,

Schaut öfter mal rein, denn wir überarbeiten gelegentlich auch unsere Rückstände und die werden chronologisch eingefügt. Sie stehen also nicht unbedingt immer oben...

Sonntag, 29. Juni 2014

Es könnte so einfach sein...

Ja, wir stehen dazu und das lässt uns seit Wochen keine Ruhe: Wir unterstützen Franz Reindls Kandidatur zum DEB-Präsidenten. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, auch im persönlichen Kontakt mit dem aktuellen Präsidium, besonders mit den Herren Harnos und Hüttl, lassen uns gar keine andere Wahl.

Aber bei dem ganzen Hin und Hier, dem Für und Wider... Hey, es gibt da einen ganz einfachen Sachverhalt, der beim Vergleich von Personen und Konzepten scheinbar komplett untergegangen ist.

Franz Reindl hat für seine Kandidatur ungeheure Unterstützung aus den Profiligen, den Verbänden und auch den Fans erfahren. Mal ehrlich: Wen unterstützt man lieber: Den eigenen Wunschkandidaten oder den "anderen"? Bei wem ist man eher geneigt, auch bei finanziellen Angelegenheiten hilfreich unter die Arme zu greifen? Bei wem ist man eher zu Konsens geneigt?

Für uns ist das eine glasklare Sache: Wenn Uwe Harnos & Co. wirklich etwas am Eishockey liegt, würde die aktuelle Riege im Sinne des Sports gar nicht mehr kandidieren. Sie haben soviel verbrannte Erde hinterlassen, dass alleine das Aufpäpeln des zarten Pflänzleins "Konsens" eine lange Zeit dauern wird. Zeit, die das Eishockey aber nicht mehr hat.

Es bleibt natürlich die Spekulation, dass es Herrn Harnos nicht nur um den Sport geht. Doch was könnten die anderen Interessen sein? Sind es vielleicht die Reisen zu den Weltmeisterschaften? OK, das können wir verstehen, das machen Fans ja auch und zahlen es aus eigener Tasche. Sollte Herr Harnos zurücktreten, könnten wir natürlich keine Reise zu einer WM finanzieren. Aber hey, so ein Besuch eines norddeutschen Spiels in der Landesliga oder so... Warum nicht. Herr Harnos: Wir spendieren Ihnen ein Spiel ihrer Wahl im Norden inklusive Sparticket der Bahn, Übernachtung in einem Hostel und ein Freibier, wenn sie nicht mehr kandidieren, Deal? Und wenn Sie auch noch anwaltlich tätig werden wollen: Wir hätten da noch ein Abo, welches gekündigt werden muss. (an dieser Stelle stellt Euch bitte einen desillusionierten Smiley vor, der die Resignation mit ätzendem Humor ausdrückt)

Naja, gut, war nicht ganz ernst gemeint. Ernsthaft, die Öffentlichkeit, die Fans sogar Aktive werden müde. Eine Wiederwahl Harnos' ist sicherlich keine Motivation, die dem entgegensteuern könnte. Es wird echt Zeit für einen Wechsel.

Freitag, 20. Juni 2014

Rumble in the Jungle: Harnos vs. Reindl


Bald ist es soweit, die Mitgliederversammlung des DEB steht an und damit auch die Wahl des DEB-Präsidiums. Vor einiger Zeit erklärte Franz Reindl, wohl auch auf gewissen „Druck“ durch eine breite Unterstützung seine Kandidatur. Wir waren überrascht, erfreut, aber nicht unbedingt in Jubelstimmung. Schließlich ist Franz Reindl ja auch nur ein „altgedienter Funktionär“. Aber je mehr wir gelesen, gehört und gegrübelt haben, umso mehr unterstützen wir seine Kandidatur.

Ein Rückblick


Zuerst wurde in der Matrix Kritik laut, Reindl habe ja die geschlossene DEL zu verantworten.  Ja, so war uns das auch noch im Gedächtnis. In der Erinnerung ist aber auch abgespeichert, dass er das nicht allein „verzapft“ hat. So lange war er zu dem Zeitpunkt noch nicht Funktionär, als dass man vermuten könne, er habe das im Alleingang durchgedrückt. Und mal ehrlich, die Versuchung einer geschlossenen Liga war damals doch zu verlockend. Es widerstrebt zwar unserer Auffassung vom Sport, aber wer sich die 2. Liga damals angeschaut hat, kann sich dem Gedanken einer Abschottung nicht hundertprozentig entziehen.

Auch im letztjährigen Sommertheater hat Franz Reindl zeitweise keine gute Figur abgegeben. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass man sich seitens der Spitzenfunktionäre scheinbar im Rotationsprinzip der Kritik ausgesetzt hat bzw. aussetzen musste. Nein, schön war das nicht…

Aber wo Schatten ist, ist auch Licht. Die WM zum Beispiel hat er unterm Strich gut hinbekommen und die Kommunikation war auch irgendwie immer offener als beim aktuellen Präsidium. Ob nun sein Rücktritt als DEB-Generalsekretär nun taktisches Kalkül war oder ihm tatsächlich einiges auf den Senkel ging: Es ist schon ein deutliches Zeichen nach außen.

Die Kommunikation


Als Fanbeauftragte und engagierte Fans haben wir die Äußerungen und die Kommunikationswege des Uwe Harnos sehr genau beobachtet und leider auch selbst erleben müssen. Unsere ganz persönliche Meinung: Das geht gar nicht und ist wohl letztendlich das Grundproblem seiner „Regentschaft“.

Erinnert sich noch jemand, dass UH nach den Kooperationsverhandlungen 2011 lauthals verkündet hat, er habe doch dafür gesorgt, dass es eine Verzahnung in Form einer Relegation zwischen DEL und ESBG gab? Ja, war richtig… und auch wieder nicht. Wenn man die Details hinter der Aussage betrachtet, sind da doch einige Nachteile für Zweitligisten enthalten wie z. B. schon ein Ende der Saison Ende Februar/Anfang März, damit der DEL-Letzte nicht soviel Leerlauf hat. Da hätte man auf viele ungeliebte Wochenspieltage ausweichen müssen und die Playoffrunden wären auch erheblich kürzer. Man muss kein Mathegenie sein, um zu erahnen, dass das finanziell schon recht schwierig wird. Aber man hat ja die Verzahnung erreicht, nur die Zweitligisten wollten nicht, so U. H.

Rufen wir uns das letzte Sommertheater noch einmal ins Gedächtnis. Wem fällt da nicht sofort die Aussage ein, dass die Zweitligisten keine Abgaben an den DEB zahlen würden? Auch das ist richtig. Irgendwie…  Irren wir uns, oder lag das einfach nur daran, dass durch die Blockadehaltung des DEB der zu Grunde liegende Vertrag nicht verlängert wurde? Das zeichnet dann schon ein anderes Bild, denn die Clubs können gar nicht zahlen. Jeder Geschäftsführer, der Geld ohne eine zahlungsbegründende Unterlage überweist, steht doch schon mit einem Bein im Knast.

Nun, das sind nur zwei Beispiele, aber mit solchen Dingern schafft man nun einmal keine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Ebenso mutet es seltsam an, dass bei der Neuverhandlung des Kooperationsvertrages die DEL und die ESBG ausschließlich über den DEB kommunizierten. Wie bekannt, kam man zu keinem Ergebnis unter der Verhandlungsführung des U. H. Ob das überhaupt so geschickt war, jemanden mit der Kommunikation zu beauftragen, der selbst als dritte Partei eigene Interessen verfolgt?

Spinnen wir den Gedanken mal weiter:

  • Die Kooperation DEL/ESBG wird unter der Verhandlungsführung des U. H. nicht fortgeführt
  • Der DEB braucht laut eigenem Bekunden Geld
  • Ein Jahr später drängt der DEB mit aller Macht auf eine zweite Liga unter seiner Regie und damit vermutlich auch auf die Verbandsabgaben
  • Nachdem die DEL und ESBG auf Distanz gegangen sind, ist die ESBG im Streit mit dem DEB völlig isoliert und eine Vereinnahmung durch den DEB scheint ein Selbstgänger.

Betrachtet man nun beide Sommertheater als eine Einheit, könnte man durchaus seine Schlüsse ziehen. Sollte etwa die zweite Liga sturmreif geschossen werden? Wir wissen nicht, ob es das Ziel war, aber ganz abwegig ist dieser Strategiegedanke sicherlich nicht.

Na, lassen wir das… Wir könnten noch einige Beispiele aufführen, die meisten kennen selbst genug. Was macht aber nun Franz Reindl besser? Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht mit absoluter Sicherheit. Vielfach war er aber zurückhaltender, vermittelnder und mehr auf Konsens ausgerichtet. Alleine seine vielfältigen Funktionen müssen das schon voraussetzen. Ohne offene Gespräche lässt sich vieles nicht organisieren. 

Während also U. H., der als Rechtsanwalt auf Konfliktsituationen geeicht ist, ist Franz Reindl als ehemaliger Mannschaftsportler und Organisator vermutlich eher auf eine offene, transparenten und zielführende Kommunikation aus.

Die Landesverbände


Natürlich ist ein DEB-Präsidium eigentlich arm dran, wenn man betrachtet, wie abhängig sie von den Landesverbänden sind. Und die Rolle der Verbände ist für uns Fans oftmals recht undurchsichtig. Verstehe sie, wer will.

Natürlich ist es eine Eigenart Von Funktionären, vieles außerhalb von Versammlungen abzukaspern. Da hat auch der DEB kein Patent drauf, das ist überall so und muss auch nicht immer schlecht sein.

Aber manchmal… Da meldet sich der Boss des Bayerischen Eissportverbandes als selbsternannter Sprecher der LEV und unterstützt U. H. im Namen aller Verbände. Dem wird widersprochen, ein anderer Präsi verneint diese Sprecherfunktion und reduziert die Unterstützung auf die LEV aus Bayern und Hamburg.

„Witzigerweise“ lädt dann der Bayern-Boss am kommenden Samstag, 21. Juni, zu einer vorbereitenden Versammlung nach Hamburg ein. Was vorbereitet werden soll? Die DEB-Mitgliederversammlung am 19.07.!

Fassen wir zusammen: Da treffen sich also Teilnehmer der Mitgliederversammlung, um diese vorzubereiten? Da muss aber noch viel Geld im Eishockey vorhanden sein, oder wer bezahlt das? Könnte man nicht einfach Informationsmaterialien verschicken und die Mitglieder machen sich selbst ein Bild. Oder dient das Ganze eigentlich nur dazu, die Wähler wieder auf Kurs „U. H.“ zu bringen? Leute, ganz ehrlich: Eine Versammlung zur Versammlung??? Es ist klar, dass es was kostet und wir behaupten ganz frech: So oder so wäre das Geld besser im Nachwuchs aufgehoben.  Unnötig wie ein Kropf!

Alternative Herausforderer

Es gibt sicherlich eine Menge Menschen, die aufgrund ihres Fachwissens und ihres Engagements ebenfalls U. H. herausfordern könnten. Aber entweder wollen oder können Sie nicht oder sie sind nicht soweit in die Funktionärsstrukturen eingebunden, dass sie schnell mit der Arbeit starten könnten. Seien wir ehrlich: Alleine die Einarbeitung in die Strukturen würde ewig dauern und diese Zeit hat das Eishockey nicht mehr.

Franz Reindl hingegen kennt diese Strukturen in- und auswendig, auch im internationalen Geschäft.

 Reindls Konzept

Vielfach haben wir gelesen und gehört, dass Reindl irgendwie kein detailliertes Konzept hat. Den Wunsch danach können wir sogar verstehen,  aber ist so etwas überhaupt möglich? Wir denken nicht, zuerst einmal muss eine vernünftige Kommunikationsbasis aller(!) Beteiligten geschaffen werden und dann schnell her mit einer umfassenden Analyse. Erst dann kann ein Konzept entwickelt werden. Es gilt spannende Fragen zu klären wie z. B. die Umstand, dass es mehr Hobby- als Verbandsmannschaften gibt und warum das so ist oder ob ein Hallensterben ein Vereinssterben auslöst oder umgekehrt.

Ausblick

Es gibt eine Kernfrage, die für Franz Reindl spricht. Bei wem ist die Chance höher, dass das gesamte deutsche Eishockey wieder effektiv zusammenarbeitet, bei U. H. oder Franz Reindl?

Und wenn der DEB, und damit auch der Nachwuchs, Geld braucht, wem gibt man es -besonders aus dem Profibereich- lieber? Bei der Unterstützung, die der Herr Reindl aus vielen Ligen erhält, beantwortet sich die Frage fast von selbst.

Und das deutsche Eishockey dem U. H. so am Herzen liegt, warum lässt er bei der Unterstützung für seinen Herausforderer die Kandidatur nicht einfach sein? Oder geht es doch nur um einen Funktionärsposten und Spesenabrechnungen? Da ist der Spekulation natürlich Tür und Tor geöffnet.

Wir jedenfalls hoffen inständig, dass sich die Vertreter der Mitgliederversammlung am 21. Juni nicht einlullen lassen und ihr Rückgrat bis zur Wahl am 19.07. bewahren.