Hey,

Schaut öfter mal rein, denn wir überarbeiten gelegentlich auch unsere Rückstände und die werden chronologisch eingefügt. Sie stehen also nicht unbedingt immer oben...

Donnerstag, 16. Februar 2012

(Nieder-)Sachsentour 13. - 15.01.2012, Tag 3

Hey, da fehlt doch noch ein Tag unserer Januartour. Na, dann wollen wir mal... ;)

Wie schon vorher erwähnt war es eine kluge Idee, NICHT in Niesky zu übernachten. Wir hätten es mittags nicht zum Damenspiel des REV in Langenhagen geschafft. Also auf das Frühstück verzichtet (wozu gibt es Raststätten) und ab auf die Autobahn.

War schon "lustig": Durch Frost auf der Fahrbahn hat sich die Lenkfähigkeit des Autos kräftig verringert. Wenn man bei 150 km/h seine Beifahrerin entspannt fragt, ob man den nächsten Parkplatz auslassen können, weil man eh keinen Spurwechsel mehr machen kann, erzeugt das schon irgendwie eine verkrampfte Haltung. Aber gut, gaaaaanz langsam vom Gas und weiter ging's... Sehr verhalten! Eine weise Entscheidung, wenn man die Einschläge links und rechts der Autobahn betrachtet. Viele hatten nicht soviel Glück wie wir. Es endete dann in einer Vollsperrung der Autobahn bei Berlin inklusive Einsatz eines Rettungshubschraubers. Da gerät völlig in den Hintergrund, dass man evtl. ein Spiel verpasst. Man drückt dem Verunglückten einfach nur die Daumen. Das Autowrack sah schon übel aus...

Nun, denn mit nachdenklicher Stimmung ging es dann weiter gen Westen.

Angekommen sind wir denn auch pünktlich. Rauf auf den Parkplatz, unsere Eishockey-Kluft (sprich: Trikots) übergestreift und... Moment! Was war das? Was musste ich da auf dem Trikot meiner Holden sehen?

"Schatz, seit wann hast Du denn Autogramme auf dem Trikot?

(panikgeweitete Augen): "Was für AUTOGRAMME?????"

"Na, guck doch..."

"Sch..."

Nun, da hatte sich wohl "jemand" in der Stadionkneipe des Fuchsbaus ein paar Autogramme geben lassen. nur dumm, dass keine Pinguins da waren... Füchse hingegen schon! Naja, wenigstens ist mit Danny Albrecht ein Ex-Pinguin auf dem Trikot verewigt. Schön blöd, wenn man seine Aufmerksamkeit durch geistige Getränke verringert... ;)

Egal, eh nicht zu ändern... Noch eben ab zu McD und einen Kaffee besorgt. Der ist da deutlich besser als in der Halle. Mit dem Muntermacher bewaffnet ging es dann in die Halle. Die Fischtown Ladies waren gerade beim Aufwärmen und haben uns tatsächlich bemerkt. Jetzt wollten wir auch was sehen!

Was wir gesehen haben, war eine kämpferisch tadellose Leistung unserer Damen gegen die von Lenny Soccio trainierten Langenhagen LadyJets. 12:2 hieß es am Schluss, aber aufgesteckt wurde nicht.

Es war auf jeden Fall ein netter Abschluss eines langen und interessanten Eishockeywochenendes.


Dienstag, 14. Februar 2012

Alles eine Frage des Standpunkts...


...oder des Standortes.

Oft lese ich in den Vorberichten anderer Clubs aus der Bundesliga, dass die Anreise nach Bremerhaven so beschwerlich ist. Ja, das ist sie, keine Frage. als gelegentlicher Auswärtsfahrer ist das auch für mich eine logistische Herausforderung: Mein Urlaub, der Urlaub meiner Holden, die Anreise, die Unterbringung... Manchmal wünsche ich mir auch eine "Dorfteichliga". Das Leben ist hart anner Küste... ;)

Naja, wie dem auch sei, damit muss und damit kann man leben. Aber da ich chronisch neugierig bin, habe ich mal eine Entfernungstabelle unserer Liga gebastet:

Siehe da: Keine Überraschung! Unsere Pinguine legen in der Hauptrunde 2011/12 satte 32.456 km zurück. Respektabel, wenn man bedenkt, dass der Ligaschnitt bei knapp über 20.000 Kilometern liegt. Richtig gut geht es dagegen den Teams aus Bietigheim, Heilbronn und Kaufbeuren, die knapp über die Hälfte der Kilometer unserer Reisepinguine abreißen müssen.

Wobei: Fährt man von Bietigheim nach Heilbronn und umgekehrt auch mal mit dem Fahrrad? Das hat es bestimmt schon gegeben: Hin anderthalb Stunde und zurück (je nach Bierkonsum) bis zu vier Stunden? :))

Aber nein, ich neide es keinem und ich fühle mich auch nicht benachteiligt. Dafür bin ich mit Leib und Seele Fischkopp und einer muss die Eishockeyfahne (na, sagen wir "-flagge", bevor ich jetzt wieder eine Steilvorlage liefere) an der Nordseeküste ja hochhalten. Die Jadehaie aus Wilhelmshaven gibt es ja leider nicht mehr und der Rest der nordwestdeutschen Hockeystandorte liegt viel zu weit im Binnenland.

Mittwoch, 8. Februar 2012

(Nieder-)Sachsentour 13. - 15.01.2012, Tag 2


Aua...

Also ich weiss, dass wir gestern nach dem Spiel Füchse - Pinguins noch in einem Pub waren und dann ins Hotel gelaufen sind. Egal, was sonst noch so war, wird uns irgendwann sicher jemand erzählen, falls es wichtig ist... ;)

Also die müden Knochen aus dem Bett geschwungen und... Nein, falsch! Meine Holde "durfte" zuerst aufstehen und duschen, denn mein Gezeter wäre nicht zu ertragen, sollte ich mal als erster hoch müssen. Aber irgendwann war ich dann auch dran... Nachdem das dann erledigt war, runter in den Speisesaal, wo denn auch noch die gestrigen "Mithopper" fast schon durch waren mit dem Frühstück. Kurz ein bißchen entspannter Smalltalk, dann ging es für uns auch schon bald los nach Jonsdorf. Etwa 100 Kilometer über Landstraßen im tiefsten Sachsen.

Die Fahrt zog sich gewaltig, eine Autobahn nach Jonsdorf wird sicher nie gebaut werden. Aber schöne Gegend, ein wenig eingekesselt zwischen Polen und Tschechien und mit dem ersten Schnee, den ich diese Winter zu sehen bekam. Kurz vor Jonsdorf mussten wir uns mit unserem neuen Navi vertrauter machen als gedacht. Die erste Streckensperrung lag an und das erklär mal der Dame in dem kleinen Kasten... Wir haben das hinbekommen, aber es dauerte etwas.

Letztlich aber angekommen, über den spiegelglatten Parkplatz (da hätte man auch spielen können) geeiert und über den Seiteneingang rein die Halle.

Jonsdorfer Falken - Eisbären Berlin, Kleinschüler MK 1, Sachsen

Holla, das erste was ins Auge fällt, ist die Kletterwand. Das zweite sind die Gartenbänke, die auf der Sitzplatztribüne ein wenig Komfort bieten sollen. ansonsten sieht die Halle von außen besser aus als von innen, aber beschweren muss man sich nicht gerade.

Das Spiel war übrigens hochinteressant. Nein, nicht von Ergebnis, aber die kleinen Eisbären haben sehr gut gezeigt, was man ihnen im Training so beigebracht hat. Alle Tore wurden sauber herausgespielt, es gab keine egoistischen Alleingänge und die Stocktechnik war für das Alter zum Zungeschnalzen. Das ist kaum ein Puck versprungen, die Hartgummischeiben klebten regelrecht am Schläger. Beim Jonsdorfer Nachwuchs lief das nicht ganz so rund und so endete das erste Drittel auch mit 0:11.

Dann war Pause und gleich hörte man auch aus dem Hintergrund ein "Immer diese Hopper"... Schön, wieder einen netten "Gesinnungsgenossen" kennen gelernt. Gruß nach Crimmitschau!

Wir haben uns auch gleich danach in die heimelige und vor allem warme Stadionkneipe verpieselt und erstmal zu dritt einen heißen Kaffee genossen. Cool, in der Kneipe gibt es ja auch eine obere Etage, von der man aus dem Warmen heraus Eishockey gucken kann. Aber wir blieben unserem Motto treu: "Sitzen ist für'n Arsch und kalt ist sowieso besser!"

Ach ja, und angenehm erstaunt waren wir: Hing dort doch ein Trikot der Fischtown Pinguins! So etwas sieht man immer gerne... ;)

Weiter ging's mit dem Spiel. Und es änderte sich auch nichts am Spielverlauf. Die Eisbären machten ihre Tore, Jonsdorf versuchte alles und wir haben geschätzt, ob es über 30 Tore werden, die die Berliner den Sachsen einschenken. Zwischendurch haben wir verschiedene Stehplätze in der Halle ausprobiert und sind dann auf denen direkt über (und "über" ist wörtlich gemeint!) den Spielerbänken hängen geblieben. Geniale Sicht.

Zum Schluss haben wir wieder was gelernt: Die Anzeigetafel in Jonsdorf geht scheinbar nur bis "19", danach geht es mit "1" weiter (die Rechenkünstler sind hier gefragt), die Berliner schaffen keine 30 Tore, es wurde nur ein 0:28 (Luschen! *lach*) und es ist bewundernswert, wie sich die Kleinen aus Jonsdorf trotz der derben Klatsche immer noch motivieren konnten. Vielleicht sind es deshalb keine 30 Gegentore geworden?

Spiel vorbei, Abschied nehmen vom verträumten Jonsdorf und ab nach Niesky. Dort sind wir viel zu früh angekommen und "dank" des anstrengenden Vortages sind wir noch kurz die restlichen 30 Kilometer nach Weißwasser gefahren. Anderthalb Stunden pennen war eine zu verlockende Aussicht. Halbwegs erholt ging es wieder ins Auto, und ab zum Stadion am Waldbad. Dort ergatterten wir gleich einen günstigen Parkplatz und ab in den Wald...

Tornado Niesky - ECC Preussen Juniors (Oberliga Ost)

Jo, wie weit geht das denn noch in den Wald? ...und hätte ich Brotkrumen mitnehmen sollen? ;)

Und wo ist die Kasse? Egal, erstmal bei der Unterschriftenaktion "Pro Eissport in Niesky" mitgemacht. Wenn dort nichts gemacht wird, ist 2015 Schluss mit lustig bzw. dem Eissport in Niesky. Selbstverständlich unterstützen wir die Aktion diverser Vereine und Fans!

...und drin: Kein Dach, rattenkalt, geil!

Erstmal war Stöbern im Speisen- und Getränkeangebot angesagt. Es ist schon cool (oder eben auch nicht), wenn man auch heiße Zitrone bekommt, nur sollte ich nicht vergessen, den Zucker einzurühren. *boah* war das sauer... die Bratwurst war saulecker, die Fans nett und eine volle Tribüne bei einem Outdoor-Spiel beeindruckend. Natürlich lässt die Akustik zu wünschen übrig und Trikots hängen auch nicht untern Dach, aber: so what... ;)

Nach kurzer Zeit waren wir dann auch nicht mehr alleine, die anderen Hopper von Vortag aus Weißwasser und von heute aus Jonsdorf trudelten auch so langsam ein. Einer der Jungs kam kopfschüttelnd vom Fanshop zurück...

"Was'n los?"
"Ach, die Dame am Fanshop sagt eben zu mir: 'Na, gestern in Weißwasser wart ihr aber lange am Bierstand'"

Vollüberwachung :-D

Auf dem Eis ging es dann los mit einer Aktion von "Pro Eissport in Niesky" und diversen Geburtstagsgrüßen, aber dann wurde auch bald der Puck gejagt. Erstaunt war ich schon: Ein schönes schnelles Spiel mit viel Einsatz auf beiden Seiten. Technisch nicht immer vom Feinsten, aber dafür mit Herz. Das erste Drittel des Coast-to-Coast-Hockeys ging allerdings erstmal ohne Tore zu Ende, war aber trotzdem kurzweilig. Die 544 zahlenden Zuschauer (es waren gefühlt aber mehr) kamen sicherlich auf ihre Kosten, wenn man vielleicht von dem einen oder anderen Tor für die Gastgeber absieht.

Im zweiten Drittel fiel dann auch endlich das erste Tor des Spiels. Die Preussen nutzten eine Überzahl, Ivonne Schröder im Tor der Tornados musste hinter sich greifen und schon führten die Gäste bis zur zweiten Pause mit einem Tor.

Im letzten Durchgang allerdings kämpften sich die ersatzgeschwächten Tornados (12 Feldspieler, 2 Goalies) zurück und entschieden das Spiel mit 2:1 für sich. Ein Spiel auf Augenhöhe, das jeder wirklich gewinnen wollte. Trotz der Kälte hätte ich mir ein Penaltyschießen gewünscht.

Auf dem Eis sind mir besonders Ivonne Schröder und Michael Fendt aufgefallen: Ivonne Schröder bei den Tornados als eine der wenigen Frauen höherklassigen Herrenbereich, die einen guten Job machte und Michael Fendt als ehemaliger Spieler in Bremerhaven, jetzt in Diensten der Preussen.

Nun gut, unsere "Mitzuschauer" feierten noch ordentlich weiter, wir blieben die ganze Zeit alkoholfrei. Erst dachte ich ja, es wäre ein taktischer Fehler, die zweite Nacht in Weißwasser statt in Niesky zu verbringen. Aber da wir am nächsten, frühen Morgen noch nach Langenhagen fahren wollten, war die Entscheidung nicht wirklich die schlechteste.

Es ging als zurück nach Weißwasser und todmüde ins Bett. Was bleibt, sind zwei absolut geile und in jeder Hinsicht stressfreie Tage in Sachsen. So muss Eishockey sein!!!

Ach ja, die Hockeystats zum Spiel findet man hier:

Tornado Niesky vs. Preussen Juniors bei Pointstreak

...demnächst Teil 3: Mit den Fischtown Ladies in Langenhagen