Ja, OK… Es scheint fast, dieser Blog wird ein Anti-Harnos-Medium.
Tatsächlich hatten wir mal überlegt, einen solchen speziellen Blog zu starten,
aber der ungeheure Berg von Sachverhalten hat uns dann doch davon abgehalten.
Keine Chance, so etwas in der Freizeit aufzuziehen.
Warum?
Ernsthaft, der Herr Harnos hat doch irgendwann mal erzählt,
ihm liege das deutsche Eishockey am Herzen. Warum in drei Teufels Namen macht
er dann nicht den Weg frei für Franz Reindl. Dieser erfährt eine ungeheure
Unterstützung aus allen Teilen des Eishockeys und ist mehr als offensichtlich
dazu geeignet, alle Parteien an einen Tisch zu holen. Eine Fähigkeit, die Uwe
Harnos nicht besitzt, wie er vielfach eindrucksvoll bewiesen hat.
Genauso muss man doch mal ein einfaches menschliches
Gedankenkonzept berücksichtigen: Wer erfährt mehr Unterstützung bei anstehenden
Projekten und wem wird eher zugehört? Demjenigen, den man unterstützt hat oder
dessen Gegner?
Also Herr Harnos, lassen sie es… Für das Eishockey!
Kann er nicht? Will er nicht? Darf er nicht?
Augenscheinlich steht doch nicht das Eishockey bei Herrn
Harnos im Vordergrund, sonst würde er nicht kandidieren. Es bleibt also nur
Spekulation, was ihn dazu bewogen hat, die Kandidatur durchzuziehen. Muss er
vielleicht noch seinen Laden aufräumen und soll vielleicht einiges nicht ans
Tageslicht kommen? Ist es sein Ego, das
ihm verbietet, aus dem Rampenlicht zu treten? Braucht er die Spesengelder? Man
weiß es nicht, aber ob es nun „gute“ oder „schlechte“ Gründe sind, es scheinen
doch eher persönliche Gründe zu sein.
Keine Besserung in Sicht
Das Leben geht weiter wie gehabt und das gefällt nicht. Gut zwei
Monate vor der Präsidentschaftswahl wird noch ein neuer DEB-Geschäftsführer
bestellt, anderthalb Wochen vor der Wahl ein neuer Medienbeauftragter
verkündet. Geht’s noch? Selbst wenn es nicht so ist, aber das riecht quasi nach
Seilschaft. Mit etwas Nachdenken und Anstand hätte man mit der Benennung bis
nach der Wahl gewartet. Jetzt wirft man offensichtlich auch noch den Föli-Kooperationen
einen Knüppel zwischen die Beine und benennt als Präsidiumsmitglied jemanden,
der vom Fachblatt Eishockeynews im Zusammenhang mit der Berufsgenossenschaften
in einem „seltsamen“ Licht gesehen wird.
Nix wird besser! Leute, ehrlich: Unserer Meinung darf jeder,
der ihn wählt, seine Visitenkarte gerne mit dem Zusatz „Totengräber des
deutschen Eishockeys“ versehen.
Die Basis bröckelt
Ja, es wird langsam spürbar. Immer mehr Fans sind nicht mehr
wütend und engagiert, sondern tendieren Richtung Desinteresse und
Gleichgültigkeit. Sie resignieren einfach!
Das ist das wahre Gefährliche, denn was macht das Eishockey
ohne Fans? Nichts! Sind Sponsoren wirklich anzulocken, wenn das Faninteresse
sinkt? Schicken Eltern ihre Kinder noch zum Eishockey, wenn sie nicht in
irgendeiner Form auch irgendwie Eishockeyfans sind?
Klar, eine gewisse Zeit kann man das noch als Event verkaufen,
aber wie lange geht das gut? Das ist wie bei Musicals: Irgendwann ist es
ausgelutscht und das Theater wird geschlossen.
Natürlich kann man sich freuen, wenn beim D-Cup viele Fans waren, aber
man sollte tunlichst nicht vergessen, wie viele es hätten sein können, wenn…
Leute, das betrifft euch alle! Vereine, Landesverbände und
der DEB, ihr lebt von den Fans. Bedenkt einfach mal, wie sich Sponsoren an der
öffentlichen Aufmerksamkeit orientieren und dass Verbandsabgaben nun mal auch
zuschauerabhängig sind. Resignierende Fans sind das schlimmste, was Euch passieren
kann.
Herr Harnos, wir wünschen Ihnen wirklich viel Erfolg als
Rechtsanwalt. Dort können, nein müssen sie in Konfliktsituationen leben und das
beherrschen Sie. Aber als DEB-Präsident? Nein, bitte nicht…