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Schaut öfter mal rein, denn wir überarbeiten gelegentlich auch unsere Rückstände und die werden chronologisch eingefügt. Sie stehen also nicht unbedingt immer oben...

Montag, 1. Februar 2010

40. Spieltag: Wölfe Freiburg - Fischtown Pinguins

Auf ging es zur Zweitagestour des Fanclubs MiB nach Freiburg. Der Auftakt hätte besser sein können, denn die rotbefrackte Truppe konnte zusammen mit weiteren reiselustigen Fans gleich nach dem Heimspiel gegen Landshut den Bus gen Süden besteigen. Dummerweise haben die Kannibalen aus Niederbayern mit einem 2:5 die Punkte von der Küste entführt. Und dann hat das Schlusslicht Freiburg, gegen die zweimal knapp gewonnen und einmal deutlich verloren wurde, auch noch beim Spitzenreiter München gewonnen. Siegessicherheit bei Fans sah zu diesem Zeitpunkt anders aus.

Viel schlimmer aber war der Umstand, einige unserer Freunde zurücklassen zu müssen. Klar wusste jeder, dass die Jungs aus verschiedensten Gründen gar nicht mitkonnten, aber wenn der Abschied erstmal gekommen ist… Kurz und gut, mit Mühe wurde der Reflex unterbunden, die Daheimgebliebenen einfach in den Koffer zu packen. Dafür wurden wir unter Schneeballdauerfeuer gebührend verabschiedet.

Knapp über 30 Auswärtsfahrer machten sich also kurz vor Mitternacht auf den fast 800 km langen weg nach Südbaden. Die ersten entglitten schon auf dem Autobahnzubringer in das Reich der Träume, während andere noch bis in die frühen Morgenstunden den einen oder anderen Schlachtruf anstimmten. Beim Durchqueren des Sauerlandes in der Nähe Iserlohns wurde es übrigens noch einmal etwas lauter… Der Fanszenekundige kann sich vielleicht vorstellen, warum. ;-)

Am Morgen waren Freiburg und das Hotel dann endlich erreicht. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle –auch wenn vielleicht ein, zwei der Fernreisenden die Bockwürste nicht vertragen haben- aber mit vielen Pausen, da die Bustoilette nicht zur Verfügung stand. Wieso kann das Wasser eigentlich einfrieren… Werden Busse sonst nicht im Winter benutzt? Egal, müde und geschafft wurde eingecheckt. Der größte Teil der Truppe betrieb anschließend aktive Augenpflege.

Nach ein paar Stunden Schlaf ging es dann für die meisten weiter, die Kneipenszene erkunden. Ob Gasthofbrauerei, Irish Pub oder einfach nur eine normale Szenekneipe. Eigentlich waren überall Bremerhavener zu finden. Ob man sich nun nach einigen Bierchen über mögliche Zeitreise unterhielt (was keiner wollte, da man doch die Niederlage gegen Landshut ein zweites Mal erleben würde), Livemusik hörte oder einfach einen Zug durch die Gemeinde machte, jeder hatte wohl seinen Spaß. Obwohl: Die Freiburger sind schon etwas süddeutsch unterkühlt. Zwei feierfreudige Fischköppe wurden sechs- oder siebenmal gebeten, sich eine neue Lokalität zu suchen, und das nicht, weil es Stress gab. Das tat aber der guten Laune keinen Abbruch, der Samstag war wirklich gelungen.

Nach einem entspannten Frühstück im Hotel wurde das leichte Gepäck schon einmal im Bus untergebracht und ab ging es für die gesamte Truppe in die bereits bekannte Gasthausbrauerei. Die Stimmung war ausgelassen, die Truppe fröhlich. Zwar wurden wir wieder gebeten, „etwas weniger Gas zu geben“, aber diesmal nur halbherzig. Kein Wunder, die Brassband am Vorabend hat um Längen mehr Lärm gemacht. Gut gestärkt und gut gelaunt ging es am Nachmittag dann zur Franz-Siegel-Halle. Vor dem Spiel wurde noch kurz die Stadionkneipe geentert, bis die Halle für die Zuschauer geöffnet wurde.

Zum Spielbeginn wurde erstmal richtig Gas gegeben. Der Support konnte sich sehen lassen und sogar leicht erkrankte Mitreisende haben alles gegeben. Erleichtert wurde die Geschichte durch die recht frühe Führung der Pinguine. Markus Schmidt und Juhamatti Yli-Junnila sorgten für die 2:0-Führung zur ersten Drittelpause. Natürlich hatte man die Aufholjagden der ersten beiden Partien im Hinterkopf, aber hier war mehr drin, das spürte man. Ronny Glaser im Gehäuse der Freiburger wirkte nicht besonders sicher und die Wölfe waren optisch immer einen Schritt zu langsam. Kein Wunder also, dass nicht einmal zwei Minuten nach Wiederanpfiff Marcel Ohmann auf 3:0 erhöhte. Als Andre Mücke im Powerplay eine Sekunde vor dem zweiten Pausenpfiff auf 4:0 erhöhte, ging das Anfeuern langsam in Feiern über. Es gab übrigens nur zwei Powerplays für die Pinguine. So konnte man mit 50 % Erfolgsquote die Gesamtstatistik der Seestädter ein klein wenig verbessern. Im letzten Drittel setzte Chris Leinweber noch einen drauf und erhöhte auf 5:0. Jetzt war der Drops gelutscht. Den Freiburgern gelang es noch, in der 53. und 56. Minute auf 5:2 heranzukommen, aber irgendwie war da schon zu erkennen, dass es nicht viel mehr Tore für die Wölfe werden. Die Party im Gästeblock war in vollem Gange. Dabei wurde man sogar von einigen Freiburgern unterstützt, die angesichts der frustrierenden Saison lieber den Gegner unterstützen, um ein wenig feiern zu können.

Nachdem sich die Mannschaft auf dem Eis noch bei den mitgereisten Fans bedankte, wurde man quasi per Handschlag von den Ordnern verabschiedet. Standen beim letzten Gastspiel in Freiburg noch zwei einsame MiB’ler vor dem Mannschaftsbus, mussten sich die Spieler diesmal durch einen größeren Mob „kämpfen“. Nur schade, dass der Trainer nicht mehr ansingen wollte… ;-)

Irgendwann ging es dann ab in den Bus und wieder Richtung Norden. Die Rückfahrt verlief um Längen ruhiger. Die Anstrengungen der letzten zwei Tage haben bei vielen Spuren hinterlassen. Trotzdem wurde schon überlegt, wo man denn nächstes Jahr hinfahren könnte. Am nächsten Morgen fand ein lustiger und entspannter Kurztrip an unserer Fischdose ein Ende und viele sehnten sich müde aber zufrieden nach ihrer heimischen Matratze.

Statistik

0-1 Markus Schmidt (Marius Garten, Pierre-Lux O'Brien) 7:27
0-2 Juhamatti Yli-Junnila (Dimitri Litesov, Chris Leinweber) 13:37

0-3 Marcel Ohmann (Peter Baumgartner, Christopher Stanley) 21:54
0-4 André Mücke (Chris Leinweber, Christopher Stanley) 39:59, Überzahl

0-5 Chris Leinweber (Pierre Luc O'Brien, Thomas Brandl) 46:51
1-5 Preston Mizzi (Jeff Corey, Patrik Vozar) 52:15
2-5 Sergei Stas (ohne Assist) 55:08

Strafen
Freiburg: 4 Minuten
Bremerhaven: 10 Minuten

Zuschauer: 1.277

Schiedsrichter: Michael-Andre Fröschle
1.Linienschiedsrichter: Ralph Bidoul
2.Linienschiedsrichter: Thomas Meister

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